5. Juli: der Klimawandel verspätet die landwirtschaftlichen Aktivitäten
Im Monat Mai beginnt in Nicaragua normalerweise die Aussaat für den ersten land-wirtschaftlichen Produktionszyklus des Jahres. Im diesjährigen Mai gab es jedoch lediglich 132 ml Regen, im Juni 134 ml - Anpflanzungen von Bohnen benötigen in der Vegetationsphase mindestens 300 bis 500 ml Wasser. Es besteht die Hoffnung, dass es im Juli kräftigere Niederschläge gibt.
Einige der in das Projekt integrierten Produktoren – insgesamt 61 Familien – haben Bohnen und Mais dennoch erfolgreich ausgesät. Da nicht alle von ihnen über Zugtiere zum Pflügen verfügen, fand bei diesen Bauern die Aussaat später als bei den anderen statt: sie mussten sich geeignete Gespanne bei anderen Fincas ausleihen.
Andere Projektteilnehmer, vor allem in Dulce Nombre, Ojoche de Agua und benachbarten Gemeinden, konn-ten den Produktionszyklus noch nicht beginnen, da aus-reichende Regenfälle in ihrer Region bisher ausgeblieben sind.
Die besten Ergebnisse bei der Aussaat wurden in den Dörfern El Tanque und La Chona erzielt, wo Mitte Juni die stärksten Regenfälle zu verzeichnen waren. Hier wurden in einer ersten Evaluation 140.000 Bohnen-pflanzen und 36.000 Maisstöcke pro Manzana gezählt. Das sind gute Zahlen – trotz der Klimaunregel-mäßigkeiten, die auch hier beobachtet wurden.
Um der Trockenheit in den genannten Regionen zu begegnen, wird den Bauern empfohlen, organisches Material wie Kompost oder Laub zwischen den Pflanzreihen auszubringen. So wird der Boden bedeckt, die wenige Feuchtigkeit wird zurückgehalten.
Bild rechts: Anpflanzung von Bohnen, Auswirkungen der Trockenheit