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Globales Lernen

Das Wissen um die Ursachen der Probleme im Globalen Süden und die Kenntnis von Lösungsansätzen ...

sind unserer Ansicht nach das Wichtigste, was wir Kindern und Jugendlichen auf ihren Lebensweg mitgeben können. Diesem Ziel fühlen sich die Mitglieder und Mitarbeiter des Vereins verpflichtet.

Neben den Auslandsprojekten verwenden wir seit unserer Vereinsgründung viel Zeit, Kraft und Geld auf die inländische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Diese wendet sich mit projektbezogenen Broschüren, Zeitungsartikeln, Radiobeiträgen und öffentlichen Veranstaltungen an alle interessierten Menschen. Anlaß für diese Aktivitäten war zu Beginn der 1990er Jahre u. a. das Entstehen rechtsradikaler Gruppen, auch in Jena, und das Verschwinden von Nachrichten aus der "Zweidrittelwelt" in allgemein zugänglichen Medien.

In der Vergangenheit und in der aktuellen Gegenwart mussten und müssen wir immer wieder feststellen, wie wenig Wissen über die Geschichte und die Situation in den Ländern des Südens, über die Ursachen von Armut und Migration etc. vorhanden ist.

Diese Bildungsarbeit wird auch von der Vorstellung getragen, daß die Bekämpfung der Armut nicht nur in den sogenannten Entwicklungsländern, sondern vor allem auch in den Industrieländern stattfinden muß. Alle noch so gut geplanten und durchgeführten Projekte der Entwicklungszusammenarbeit nützen wenig, wenn die Menschen im Süden nicht in die Lage versetzt werden, ihre Lage aus eigener Kraft zu verbessern. Eine Arbeiterin in einer Nähfabrik oder auf einer Bananenplantage in Mittelamerika hat kaum die Möglichkeit und häufig auch nicht die Kraft, gegen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse vorzugehen. Sie muß ihren Arbeitsplatz erhalten, um überleben zu können. Sie kann kaum auf die Kraft globalisierter Gewerkschaften hoffen. Wir als Konsumenten haben aber sehr wohl die Möglichkeit, die Produktionsbedingungen der von uns gekauften Waren zu hinterfragen. Und wir haben auch die Möglichkeit, fair gehandelte Produkte in einem "Weltladen" zu kaufen und damit ein Stück ökonomische Gerechtigkeit zu schaffen.

"Globales Lernen" hat eine weltweite, ganzheitliche und interdiszipli­näre Dimension und verbindet Lernfelder der interkulturellen Bildung, der Friedens- und Umweltpolitik, der Menschenrechts­erziehung und der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit.

"Globales Lernen" findet statt, wo Lebensbedingungen in ihrer Globalität er­fah­ren und lokale Handlungsmöglichkeiten entwickelt und umgesetzt werden. Es findet statt, wo Lernen sich einer universellen Gerechtigkeit ver­pflichtet fühlt und zum Ziel hat, die Welt ökologisch und sozial zukunftsfähig zu gestalten.

"Globales Lernen" findet statt, wo Lernen vom Bekenntnis zu kultureller Vie­lfalt, von Solidarität, Partizipation und ethischen Grundsätzen geprägt ist.

Viele Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler haben es mit Inhalt und Leben gefüllt. Wir vom Eine-Welt-Haus möchten Sie dabei mit Materialien, Medien und Aktionsideen unterstützen.So bekommt Lernen einen Sinn, der über das "Hier und Jetzt" hinausweist, und der Lernende wird verantwortlich gegenüber allen Menschen dieser "Einen Welt" und auch gegenüber zukünftigen Generationen.

Möchten Sie unser Angebot nutzen, dann setzen Sie sich bitte einige Zeit vor Ihrer Veranstaltung oder Unterrichtsstunde mit uns in Verbindung.
Wir werden unser Angebot zum "Globalen Lernen" ständig erweitern. Sollten Sie zu dem von Ihnen geplanten Thema kein Angebot finden, wenden Sie sich trotzdem an uns. Wir sind Ihnen gern bei der Suche behilflich.