Zum Hauptinhalt springen

Klimapartnerschaft

Im Jahr 2012 hat Jena mit der nikaraguanischen Partnerstadt San Marcos eine Klimapartnerschaft geschlossen. Dies geschah im Rahmen des Programms "50 Klimapartner-schaften" von Engagement Global.

Das Ziel dieser Partnerschaft besteht darin,

  • in beiden Städten in Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltungen, Vereinen und Bürgern Handlungspläne zu erstellen und
  • ökologische Maßnahmen zu planen. Diese sollen die Kommunen in die Lage versetzen, das Klima zu schützen bzw. die Städte auf negative Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten.

Ein sehr wichtiger Aspekt der Klimapartnerschaft ist der Expertenaustausch zwischen beiden Kommunen. Er ermöglicht es Mitarbeitern der Stadtverwaltungen und Mitgliedern von Vereinen, sich während Besuchsreisen über ökologische Themen zu diskutieren, neue Erfahrungen zu sammeln und zukünftige Projekte zu entwickeln. Beide Seiten können dabei ihren eigenen Stadtort bestimmen und realistischer planen.
Natürlich können weder die nicaraguanischen noch die deutschen Experten die während des Austauschs gemachten Erfahrungen in der Heimat 1:1 umsetzen: Wir alle wissen, wie schwer es ist, liebgewonnene Gewohnheiten, und seien sie noch so umweltschädlich, zu ändern.
Für Besucher aus San Marcos war es beruhigend, zu sehen, dass in der BRD - einem Kernland des globalen Kapitalismus - Energiegenossenschaften gedeihen. Denn unter dem in Nicaragua ebenfalls kapitalistischen Wirtschaftssystem gibt es ebenfalls hoffnungsvolle Anzeichen für den Erfolg von Genossenschaften und Kooperativen.
Auch für die Teilnehmer aus Jena sind die Aufenthalte in der Partnerstadt lehrreich: es ist erfrischend, zu sehen, wie schnell und unkomliziert dort ein Projekt umgesetzt werden kann, dass mit wenig Technik und Aufwand viel erreicht werden kann - und wie wenig der Mensch zum Leben braucht.

Wichtig ist aber, daß während der Treffen Anregungen gemacht und Veränderungen eingeleitet werden. Ein Beispiel ist der ökologische Lehrpfad in Jena, den Mitarbeiter der Stadtverwaltung San Marcos besucht haben und daraufhin beschlossen, zu Hause ein ähnliches Projekt zu beginnen.

In Jena werden die Aktivitäten vom Verein Lokale Agenda 21 Jena koordiniert und vorangetrieben. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterin der Stadt Jena Sabine Hirschleber (sabine.hirschleber@jena.de) oder die Projektverantwortlichen im Eine-Welt-Haus (welthaus@einewelt-jena.de).

Diese Partnerschaft ist die logische Weiterführung unserer bisherigen Projekte zur Nutzung regenerativer Energien in San Marcos.

Als Kommunen, die eine von Engagement Global betreute Klimapartnerschaft haben, nutzten beide Städte in den Jahren 2013 bis 2016 die Möglichkeit, mit Mitteln aus der BMZ-Fazilität "Klimaschutz, Wald- und Biodiversitätserhalt" sowie mit Geld aus dem Entwicklungshilfefonds der Stadt Jena ökologische Projekte in San Marcos durchzuführen.

lesen Sie hier eine Beschreibung der Aktivitäten im Rahmen der Klimapartnerschaft