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Schulübergreifende Projekte

Aus den Schulpartnerschaften heraus sind aktive Schüler:innengruppen in Nicaragua und Deutschland entstanden, welche sich neben dem kulturellen Austausch mit weiteren Themen schulübergreifend beschäftigen. So wurde ein Projekt zu nachhaltigen Schulen umgesetzt und ein Projekt zu gesunder Ernährung läuft bis Mitte 2022:

Das Problem

Auf Grund von mangelndem Wissen und fehlenden finanziellen Ressourcen kommt es in Nicaragua häufig zu Fehlernährung. So auch an unseren Partnerschulen in San Marcos. In diesen Schulen wird ein Mittagessen angeboten, welches die Mütter in ihren eigenen Häusern kochen. Vom Bildungsministerium gestellt werden dabei hauptsächlich Reis und Bohnen, was eine sehr einseitige Ernährung zur Folge hat. Frisches Obst und Gemüse könnte in den Schulgärten angebaut werden, jedoch fehlt es an Ressourcen, um diese regelmäßig zu pflegen und neue Pflanzen zu setzen. Als Folge kommt es bei den Kindern und Jugendlichen sowohl zu Nährstoffmangeln als auch deutlichem Unter- und Übergewicht. Mit diesem Problemfeld beschäftigt sich auch das UN-Nachhaltigkeitsziel 2.

Die Lösung

Das Projekt basiert auf vier zentralen Komponenten: Monitoring des Gesundheitszustands der Schüler:innen, Bildungsarbeit zu gesunder Ernährung, praktische Anwendung des erlernten Wissens und der Anbau von Obst und Gemüse.

Mit der Einrichtung von Küchen und dem Wiederaufleben der Schulgärten soll die Schulspeisung unterstützt werden. Durch Weiterbildungen und Schulungen wird Wissen bzgl. gesunder und ausgeglichener Ernährung an Schüler, Lehrer und Eltern übermittelt.

Durch den Verkauf von überschüssigem Obst und Gemüse sowie durch die Unterstützung der Eltern wird das Projekt nach einer zweijährigen Anlaufphase ab Juni 2022 wirtschaftlich selbstständig fortgeführt.

Aktueller Stand

Das Projekt wurde bewilligt!

Mit viel Freude haben wir die Nachricht erhalten, dass unser Antrag beim BMZ zum 1. Juni 2020 bewilligt wurde. Das Projekt wird nun zwei Jahre lang gefördert und in den fünf Partnerschulen durchgeführt. Die Projektverantwortlichen bei APRODIM, Lisseth Molina und Oscar Largaespada, waren beide zuvor als Freiwillige mit Weltwärts Süd-Nord in Deutschland.

Die Aktivitäten und Hauptthemen des Projekts „Schule ernährt“ sind:

  • Verbesserung der Ernährung von Kindern und Jugendlichen
  • Anlegen von Haus- und Schulgärten
  • Verbesserung der Schulspeisung
  • Bio- und Lebensmittelmessen auf Schulebene
  • Radioprogramme
  • Kochkurse mit Bio-Lebensmitteln
  • verschiedene Workshops

Trotz der Förderung muss ein Eigenanteil finanziert werden, bei dem wir uns über Unterstützung durch Spenden sehr freuen würden!

Wir werden alle 3 Monate hier und auf unserer Facebookseite über den Fortschritt des Projekts informieren.

Das Problem

Die Gemeinde San Marcos produziert täglich rund 20 Tonnen Abfall, ohne dass eine ausreichende Behandlung von diesem stattfindet. Die Müllabfuhr erreicht nicht alle Stadtgebiete, wodurch besonders ländlichere und strukturschwache Gebiete keine Möglichkeit der Entsorgung haben. Die Folge ist, dass Plastik, Gummi, biologischer Abfall und weitere Stoffe verbrannt, in Erdlöcher geschüttet oder achtlos auf die Straße und in die Natur geworfen werden. Gesundheitliche und ökologische Schäden sind direkte Folgen.

Es ist deutlich, dass die Schüler:innen ganz direkt von negativen Auswirkungen einer mangelnden Müllaufbereitung und fehlender Umweltbildung betroffen sind. Die Kinder und Jugendlichen der Schulpartnerschaftsgruppen haben dieses Problem weitgehend erkannt und sind motiviert, mit der Unterstützung unseres Partnervereins APRODIM stückweise Veränderungen zu erzeugen. An allen Schulen existieren Mülleimer, die auf eine Trennung von organischen und nichtorganischen Abfällen ausgelegt sind. Diese werden jedoch kaum genutzt und eine konsequente Trennung ist nicht etabliert.

Die Lösung

Im Rahmen des Projektes wurden Schulpartnerschaftskooperativen mit jeder der fünf bestehenden Partnerschaftsgruppen aufgebaut. Diese wurden verstärkt für Umweltthemen sensibilisiert und zu Multiplikatoren ausgebildet. Außerdem organisieren diese Schulpartnerschaftskooperativen, welche entsprechende Materialien verwerten, also z.B. biologische Abfälle kompostieren oder Kunsthandwerk aus Plasteflaschen herstellen. Um dies zu erreichen wurden Workshops zu Umweltthemen durchgeführt, in welchen den Beteiligten praktisches Wissen zu Recyclingmöglichkeiten vermittelt wurde. Außerdem fanden Fortbildung zum Thema Unternehmertum statt, um die Schüler auf die Vermarktung ihrer Produkte vorzubereiten. Hierfür wurden auch Schulkooperativen-Märkte veranstaltet.

In den Dörfern Dulce Nombre und San Pedro entstand aus den gewonnen Eindrücken und der Initiative der Schüler:innen ein neues Projekt, welches einen ganz neuen Ansatz zur Abfallbehandlung vor Ort bieten wird: (Link zum Müllprojekt)

Aktueller Stand

Das Projekt wurde 2019 erfolgreich abgeschlossen. Die Umsetzung wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Nord Süd Brücken, sowie in einer zweiten Projektphase durch die Stadt Jena. Außerdem bedanken wir uns bei allen Spender:innen und Unterstützer:innen!