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Ein Müllprojekt in Dulce Nombre und San Pedro

"Wohin mit dem Müll?“

Diese Frage stellen sich die rund 1.800 Einwohner*innen der nicaraguanischen Ge-meinden Dulce Nombre und San Pedro. Um hierauf eine Antwort zu geben, entsteht aktuell in der Gegend eine Insellösung zur Abfallbehandlung: Sammlung, Sortierung und Verwertung sollen direkt vor Ort geschehen. Neben der Schaffung der infra-strukturellen Voraussetzungen für diese Tätigkeiten wird eine Frauenkooperative für Recycling gegründet und umfangreiche Bildungsarbeit betrieben.

 

Die Startphase des Projektes wurde im Jahr 2023 wie geplant erfolgreich beendet. Seitdem funktioniert die Mülldeponie unabhängig von externen Finanzierungen. 

Lesen Sie hier den Abschlußbericht des Vorhabens.

In diesem Video erhalten Sie einen Überblick zu dem Projekt in nur 2:30 Minuten.

 


Keine Müllabfuhr. Das heißt: Müll auf den Straßen, in den Flüssen, auf den Feldern und brennende Abfallhaufen. Jeden Tag mehr. Die 1.800 Einwohner*innen der nicaraguanischen Gemeinden Dulce Nombre und San Pedro (eine Stunde Busfahrt von Jenas Partnerstadt San Marcos entfernt) haben die ökologischen und gesundheitlichen Probleme der aktuellen Situation schon lange erkannt. Vor vier Jahren begannen erste Müllsammelaktionen und Sensibilisierungsveranstaltungen, doch immer wieder wurde die Frage laut "Wohin mit dem Müll?"

Die Lösung

Aus dieser Frage entwickelten Doña Violeta und Don Armando von unserem Partnerverein APRODIM in engem Austausch mit der Bevölkerung ein ganzheitliches Konzept zur Abfallbehandlung. Das Projekt beinhaltet drei wesentliche Komponenten:

  • Es wird eine höhere Umweltsensibilität durch Weiterbildungen an Schulen und öffentlichen Einrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit und kreativen Veranstaltungen erreicht.
  • Für ein System adäquater Abfallbehandlung wird das Sammeln des Mülls mit Pferdewägen organisiert und öffentliche Mülleimer werden installiert. In einer neu geschaffenen Anlage wird der Abfall sortiert und nicht Verwertbares gesichert deponiert. Recyclebare Materialien werden an zentrale Stellen verkauft und somit dem Rohstoffkreislauf zurückgeführt, während ökologische Abfälle zu Kompost verarbeitet werden.
  • Im Rahmen des Projektes wird eine Frauengruppe initiiert, welche Kunsthandwerk und Alltagsgegenstände aus Müll herstellt und so direkt vor Ort recycelt.

Das Projekt wurde im August 2019 mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gestartet. Zuvor hat APRODIM eine Studie durchgeführt, bei welcher die infrastrukturellen Voraussetzungen und das Müllaufkommen in den Gemeinden analysiert wurden. Das Projekt wird sich nach der Anschubfinanzierung durch den Verkauf recyclebarer Materialien und geringe Gebühren seitens der Bevölkerung selbst tragen. Aus dieser Frage entwickelten Doña Violeta und Don Armando von unserem Partnerverein APRODIM in engem Austausch mit der Bevölkerung ein ganzheitliches Konzept zur Abfallbehandlung. Das Projekt beinhaltet drei wesentliche Komponenten:

  • Es wird eine höhere Umweltsensibilität durch Weiterbildungen an Schulen und öffentlichen Einrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit und kreativen Veranstaltungen erreicht.
  • Für ein System adäquater Abfallbehandlung wird das Sammeln des Mülls mit Pferdewägen organisiert und öffentliche Mülleimer werden installiert. In einer neu geschaffenen Anlage wird der Abfall sortiert und nicht Verwertbares gesichert deponiert. Recyclebare Materialien werden an zentrale Stellen verkauft und somit dem Rohstoffkreislauf zurückgeführt, während ökologische Abfälle zu Kompost verarbeitet werden.
  • Im Rahmen des Projektes wird eine Frauengruppe initiiert, welche Kunsthandwerk und Alltagsgegenstände aus Müll herstellt und so direkt vor Ort recycelt.

Das Projekt wurde im August 2019 mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gestartet. Zuvor hat APRODIM eine Studie durchgeführt, bei welcher die infrastrukturellen Voraussetzungen und das Müllaufkommen in den Gemeinden analysiert wurden. Das Projekt wird sich nach der Anschubfinanzierung durch den Verkauf recyclebarer Materialien und geringe Gebühren seitens der Bevölkerung selbst tragen.


 

21.10.2020

Bereits durchgeführte Aktivitäten:

  • Auftaktveranstaltung mit Vertreter*innen der Gemeinden
  • Erfahrungsaustausche mit der Gemeinde Corinto, dem Projekt Mujeres Tejedoras und dem Unternehmen Tableco
  • Workshops zu den Themen Recycling und Kompost
  • Einholen von Kostenvoranschlägen für eine Recyclingmaschine
  • Kauf eines Grundstücks und Bau einer Abfallverwertungsanlage (Sortierbereich, Lagerflächen, Deponie)
  • Feierliche Eröffnung der Anlage

Aktuelle Tätigkeiten:

  • Schulung der beteiligten Bewohner*innen zur Abfallsammlung und -sortierung
  • Bildungsveranstaltungen mit Erwachsenen und Schüler*innen

Nächste Schritte:

  • Anlaufphase des Sammelsystems ab Dezember 2020
  • Installation öffentlicher Mülleimer
  • Weitere Bildungsarbeit
  • Öffentliche Müllsammelaktionen
  • Entwurf und Konstruktion von Recyclingmaschinen

Unser Müllprojekt in Dulce Nombre hat eine Auszeichnung erhalten!!

unser Projekt geht weiter - mit einem Preisgeld

Sehr geehrte Damen und Herren und alle, die uns unterstützen,

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass unser Müllprojekt in Dulce Nombre von den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien und dem Rat für Nachhaltige Entwicklung als „Projekt Nachhaltigkeit 2021“ ausgezeichnet worden ist.

Ihre Unterstützung

Um das Projekt erfolgreich abzuschließen, brauchen wir weiterhin finanzielle Unterstützung. Wir freuen uns sehr über jede projektbezogene Spende an das Eine-Welt-Haus oder eine Unterstützung auf betterplace.org.

Wenn Sie weitere Fragen oder Anmerkungen zu dem Projekt haben, zögern Sie nicht, mit uns in Kontakt zu treten:

Projektverantwortlicher

Ole Breither

 

E-Mail:
ole.breither[at]einewelt-jena.de