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Erste Juniwoche

Der Monat beginnt mit weiteren Versammlungen der Projektverantwortlichen mit den Kleinbauern. Dabei werden die Rechte und Pflichten der Teilnehmer erläutert. Es wird weiteres Saatgut ausgegeben. In einem christlich geprägten Land wie Nicaragua mit nationalbewussten Menschen geht das natürlich nicht ohne ein Gebet, der Landes-flagge und dem Absingen der Nationalhymne ab…

Biodünger:
In Nicaragua wie in vielen anderen Ländern hat bisher die Mehrzahl der Bauern chemisch produzierte, kommerziell vertriebene Dünger, Insektizide und Herbizide eingesetzt – mit entsprechend negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Deswegen ist das Ziel der Projektverantwortlichen, zum Schutz von Umwelt und Bevölkerung eine gesündere Nahrungsmittelproduktion zu etablieren.

Eine Maßnahme zur Erreichung dieses Zieles ist die Herstellung eines Biodüngers. Dieser dient dazu, das Wachstum der Pflanzen zu verbessern und einen höheren Ertrag (mehr Früchte pro Pflanze) sicherzustellen.

Für 200 Liter ökologischen Düngers werden benötigt: 2 kg Hefe, 20 Pfund Grieß, 8 Liter Milchmolke, 10 Liter Melasse, 10 Pfund Kuhmist, Wasser. Wie auf den Fotos zu sehen ist, wird das Substrat in einem Fass angesetzt und verrührt. Das Gefäß wird verschlossen und nach 25 bis 30 Tagen ist der Biodünger fertig.

Bildungsarbeit:
In den Monaten Mai und Juni 2021 wurde die Radiosendung „Die Produktion in un-seren Händen“ zusätzlich von zwei externen Spezialisten unterstützt: Ernesto Mem-breño und Rigoberto Munguia vom Nationalen Landwirtschaftstechnischen Institut. Sie gaben den Projektteilnehmern Ratschläge für die Aussaat von Bohnen, die adäquate Anwendung des Biodüngers und von biologischen Insektiziden wie auch die Bestimmung des besten Zeitpunktes für die Ernte.

Ostthüringer Zeitung 21. 06. 2021

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