Zum Hauptinhalt springen

biologische Abwasserfilter

Wer durch San Marcos oder eine andere nicaraguanische Stadt geht, dem fällt auf, dass Abwässer von vielen Grundstücken über die Straße in den nächsten Gully oder noch weiter in einen See oder eine Lagune laufen.
Ein Grund dafür ist, dass die Stadt seit den 1970er Jahren schnell gewachsen ist, aber damals sowohl das Geld als auch bei den politischen Entscheidungsträgern das not-wendige Umweltbewußtsein gefehlt hat. So wurden in vielen Stadtvierteln die Häuser nicht an die Kanalisation angeschlossen.

Das hat negative Auswirkungen auf die öffentliche Hygiene und die Umwelt - und macht die Stadt nicht schöner.

Natürlich ist es aufwendig und teuer, in gewachsenen und bewohnten Stadtvierteln nachträglich Abwassersysteme zu installieren.
Eine für die Region angepaßte Alternative sind wartungsarme Filtersysteme für im Haushalt (Küche, Bad, Toilette) anfallende Abwässer. Diese werden in ein geschlosse-nes System geleitet, wo sie im Wurzelraum dafür angepaßter Pflanzen gereinigt wer-den. Am Ende verläßt gereinigtes Wasser das System, mit dem andere Anpflanzungen bewässert oder Nutztiere getränkt werden können.
Die Pflanzen müssen nach ein paar Jahren ausgewechselt werden und die Nutzer sollen darauf achten, keine Chemikalien ins Abwasser zu geben. Ansonsten ist das System leicht zu handhaben und somit auch in ärmeren Stadtvierteln anwendbar.

Diese Präsentation erklärt den Aufbau der Kläranlage.

Auch die in Mittelamerika üblichen Waschtische können direkt mit den Abwassersystemen verbunden werden.