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Die Indios wurden durch die äußerst brutale und von den USA finanziell geförderte Aufstandsbekämpfung aus ihrer Heimat, der Hochebene von Quiché, vertrieben. Einige von ihnen waren Mitglieder der guatemaltekischen Befreiungsfront URNG, die aus Angst oder Vorsicht selbst hier im sicheren Exil nur „die U“ genannt wird.

In Nicaragua wurden sie als Geflüchtete unkompliziert aufgenommen, erhielten von der sandinistischen Regierung Grundstücke und Häuser.

Wir lernen freundliche, offene und unkomplizierte Menschen kennen, die uns durch ihre stille Art bestechen. Sie leben in einem großen Familienverbund. Der Kontakt mit ihnen fällt uns auch aus einem anderen Grund leicht: Untereinander sprechen sie in ihrem indianischen Dialekt, mit uns auf Spanisch – das ist auch für sie eine Fremd-sprache. Das macht es vor allem mir, der damals nur über ein rudimentäres Volks-hochschulspanisch verfügte, leicht, mich mit ihnen zu verständigen.

Ihren Lebensunterhalt verdienen die Familien vor allem mit Web- und Näharbeiten. Um sie zu unterstützen, schleppen wir später ihre Produkte kofferweise nach Jena, um sie in unserem Eine-Welt-Laden zu verkaufen.