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Juram Misael Garcia Paramo

 

Die Familie von Juram besteht aus vier Personen: der Vater arbeitet in einer Freihandelszone, die Mutter ist Hausfrau. Juram hat noch eine ältere Schwester.

Der Junge wurde im Jahr 2019 in das Projekt auf-genommen; damals war er vier Jahre alt. Mit diesem Alter wurde er erstmals in der Behinderteneinrichtung von San Marcos vorgestellt, weil seine Eltern und seine Erzieher bei ihm eine verzögerte Sprachentwicklung festgestellt hatten. Bei Untersuchungen wurde erstmals eine Mikrozephalie (unzureichendes Wachstum des Schädels, vermutlich infolge einer Schädigung des Gehirns) diagnostiziert.

 

 

In den darauffolgenden Jahren ging Juram in die Vor-schule in seinem Stadtviertel und wurde parallel in der zweiten Klasse der Frühentwicklungsgruppe der Behin-derteneinrichtung behandelt.

Seine Klassenlehrerin kümmerte sich liebevoll um ihn und hat ihn speziell betreut, um seine Feinmotorik zu entwickeln und zu verbessern; zusätzlich erhielt er Spracherziehung. Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass es entscheidende Verbesserungen seiner Gesundheit gab.

Im Jahr 2021 wurde der Junge in die erste Klasse seiner Stadtteilschule aufgenommen. Allerdings wurde bei Reihenuntersuchungen festgestellt, dass seine Hirnentwicklung bezogen auf die Altersgruppe noch zurückgeblieben ist.

Trotzdem - und Dank der Bemühungen seiner Lehrerin und der Mitarbeiter des Gesundheitsprojektes - konnte er im Februar 2022 regulär in die 2. Klasse versetzt werden. Hilfreich ist auch, dass seine Eltern die Empfehlungen des Psychologen gut umsetzen und viel mit ihm üben: er soll Bohnen in eine Flasche füllen; es werden verschiedene Spiele mit ihm gemacht, bei denen er die Farben zu unterscheiden lernt. Auch zu Hause übt er, die Zahlen zwischen 1 und 12 sowie die Vokale zu erkennen.

Im Ergebnis hat sich nunmehr, im Juli 2022, sein Verhalten verbessert: er ist seltener unsicher und hat in der Schule erste Freunde gewonnen.

September 2022: Die Behandlung des Jungen wurde in den vergangenen Wochen weitergeführt. Dabei wurde an seiner Feinmotorik, an der Aussprache und der Merk-fähigkeit gearbeitet. Bei allen diesen Maßnahmen wird die Mutter von Juram von seiner Klassenlehrerin unterstützt.

Auf Empfehlung von Serguei wird der Junge inzwischen auch logopädisch betreut.

Im Oktober 2022 hatte Juram einen Unfall, bei dem er sich den rechten Knöchel brach. Demzufolge musste er über mehrere Wochen einen Gips tragen. Als Konse-quenz des Unfalls hat sich die Entwicklung des Jungen leicht verzögert. Ungeachtet dessen wurde er in die dritte Klasse versetzt

Eine neurologische und röntgenologische Unter-suchung im Dezember ergab keine auffälligen Befunde. In den kommenden Monaten wird Juram weiterhin psychologisch und physiotherapeutisch behandelt, um die Spätfolgen der Mikrozephalie zu bekämpfen.

Februar 2023:
Im Januar wurde bei Juram der Gips entfernt, so dass er jetzt regelmäßig in die Schule gehen kann. Allerdings gibt es dort jetzt Probleme mit seiner Klassenlehrerin.

Seine Behandlung hat das Ziel, die Feinmotorik zu verbessern. Zudem wird die Familie psychologisch und verhaltenstherapeutisch betreut.

mit diesen Übungen ist Juram auch auf youtube zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=akm2dQKgrbs

April 2023: Juram geht weiterhin in die Schule, wenn auch unregelmäßig. Das ist vermutlich auf eine nachlässige Beaufsichtigung des Jungen durch seine Eltern zurückzuführen. Vor allem seine Mutter zeigt ein überzogen behütendes Verhalten und hält ihren Sohn von Aktivitäten außerhalb des Hauses fern.

Wenn Juram am Unterricht teilnimmt, ist er dort sehr aufmerksam und arbeitet aktiv mit. Um diese Situation zu verbessern, haben die Projektmitarbeiter familien-therapeutische Maßnahmen eingeleitet.

Juni 2023

Der Junge wird weiterhin zu Hause betreut. Da beide Eltern berufstätig sind, bleiben Juram und seine ältere Schwester tagsüber oft allein; eine Verwandte betreut sie zeitweise.

Der Psychologie Serguei arbeitet mit Juram, um seinen Wortschatz zu vergrößern und die Satzbildung zu verbessern.

August 2023: In den vergangenen beiden Monaten hat der im Gesundheitsprojekt angestellte Psychologe gemeinsam mit Jurams Klassenlehrerin seine Eltern besucht. Das war notwendig, da sowohl der Vater als auch die Mutter sich aufgrund ihrer Arbeitsbelastung nur wenig um ihren Sohn kümmern können. Es ist aber notwendig, dass sie sich des Ausbildungsstandes des Kindes bewusst werden. Er hat nach Sergueis Einschätzung sehr gute Möglichkeiten für bessere schulische Leistungen. Dafür ist es aber notwendig, dass beide Eltern Juram bei den Hausaufgaben helfen sowie Kontakt zu den Lehrern halten, um sich so über die Lerninhalte zu informieren.

Daneben wird weiterhin mit Juram gearbeitet, um sein Sprechvermögen zu verbessern: das Formulieren vollständiger Sätze, die richtige Benennung von Gegen-ständen und Tieren, die richtige Anwendung von Fragesätzen.

Februar 2024: Der Junge wird weiterhin mit dem Ziel behandelt, seine Aussprache und seine Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Dabei werden die Projektemitarbeiter von Jurams Klassenlehrer unterstützt. Dieser hat ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu den Eltern des Patienten.