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Fragen und Antworten

"weltwärts" klingt interessant - ist es auch! Doch was steckt dahinter? "weltwärts" ist ein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (bmz), der im Jahr 2008 gestartet wurde.

Jugendliche und junge Erwachsene können im Alter von 18 bis 28 Jahren für sechs bis 24 Monate in Entwicklungsländern Asiens, Afrikas, Osteuropas und Lateinamerikas einen Freiwilligendienst absolvieren. Im Eine-Welt-Haus beträgt die Einsatzzeit normalerweise zwischen 10 und 12 Monaten.

Der Gedanke hinter dieser finanziellen Unterstützung ist, den Freiwilligendienst aufzuwerten und ihn sowohl Männern und Frauen gleichermaßen und vor allem Jugendlichen aus finanziell schwachen Familien zu ermöglichen.

Das weltwärts-Programm bezeichnet sich selbst als Lern- und Austauschdienst: Getreu diesem Motto möchte es jungen Menschen ermöglichen, durch einen Auslandseinsatz über den berüchtigten "Tellerrand" hinauszuschauen, globale Zusammenhänge besser zu verstehen und in interkulturellen Austausch mit Menschen in anderen Ländern zu treten. Zu lernen gibt es dabei viel: Über einen selbst als Menschen, über Selbst- und Fremdwahrnehmung, Beeinflussung durch die eigene Kultur, natürlich über Themen wie Entwicklungszusammenarbeit und Nachhaltigkeit. Durch den Freiwilligendienst sollt ihr Wissen und Werkzeuge erhalten, euch reflektiert mit globalen und entwicklungspolitischen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Gleichzeitig möchte das Programm Freiwillige dazu angeregen, nach der Rückkehr die eigene Gesellschaft bezüglich dieser (und anderer) Fragen aktiv mitzugestalten.

Gute Voraussetzungen zur Annahme sind gemäß dem "weltwärts"- Programm vor allem das Interesse an anderen Kulturen und Lebensverhältnissen in Entwicklungsländern, die Bereitschaft zur engagierten und tatkräftigen Mitarbeit in einem Projekt der Entsendeorganisation, Haupt- oder Realschulabschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife sowie gute Grundkenntnisse der im Gastland gesprochenen Sprache. Erwünscht ist darüber hinaus die Bereitschaft zum entwicklungspolitischen Engagement über die Dauer des Auslandseinsatzes hinaus, was bedeutet, dass der Freiwillige seine Auslandserfahrungen aktiv in die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Deutschland einbringen soll.

Wichtig erscheint dem BMZ außerdem, dass Jugendliche diesen Dienst nicht wahrnehmen, um einen "Abenteuertourismus" nachzugehen. Dieser Dienst soll allen Seiten zu Nutze sein: den Menschen im Zielland, der Entsende-organisation bzw. dem Entsendeverein und dem Freiwilligen.

Bitte beachte, dass Entsendeorganisationen neben diesen allgemeinen Voraussetzung oft noch eigene Bedingungen an die Freiwilligen stellen. Die Bedingungen des Eine-Welt-Haus findest du hier: Bewerbung

Die Freiwilligen werden monatlich mit bis zu 620,-- Euro unterstützt. Dieses Geld ist vor allem für die so genannte fachlich-pädagogische Begleitung (Vor-, Zwischen- und Nachbereitungsseminare, Sprachkurse, etc.), Unterkunft, Verpflegung, Versicherungen (Rücktransport-, Haftpflicht- und Unfallversicherung) und Flug, aber auch für Projekte in der Partnerorganisation vor Ort bestimmt. Die Kosten einer Auslandskrankenversicherung werden vom BMZ zusätzlich übernommen. Das Kindergeld wird während des Dienstes ebenfalls weiter gezahlt.

Das weltwärts-Programm übernimmt keine Kosten für Versicherungen von Gepäck oder Wertgegenständen. Diese musst Du bei Bedarf selbst abschließen. Zudem kann es sein, dass Du Anreise- und eventuell notwendige Übernachtungskosten für die Teilnahme an Auswahlgesprächen selbst tragen musst. Kläre das am besten im Vorfeld mit der Organisation ab, bei der Du Dich bewirbst. Auch Kosten für Visum/Aufenthaltgenehmigungen werden nicht von allen Organsationen übernommen. (Das Eine-Welt-Haus trägt einen Teil der Kosten für die Aufenthaltsgenehmigung, beteiligt die Freiwilligen aber an den Kosten zum Erwerb dafür notwendiger Dokumente.)

25 Prozent der Gesamtausgaben für einen Freiwilligendienst mit dem weltwärts-Programm müssen von den Entsendeorganisationen getragen werden. Die Organisationen können Freiwillige darum bitten, sich mit dem Aufbau eines Unterstützerkreises an dem Einwerben dafür notwendiger Spenden zu beteiligen. Der Aufbau eines solchen Spenderkreises hat für Dich und Deine Organisation den Vorteil, dass Du darüber auch Dein Projekt vorstellen kannst. Das Einbringen von ausreichend Spendenmitteln ist jedoch ausdrücklich keine Voraussetzung, um den Freiwilligendienst antreten zu können. Zudem sollten die von Dir gesammelten Spenden 25 Prozent der Gesamtkosten deines Freiwilligendienstes nicht übersteigen. Mehr Informationen zu diesem Thema findest du unter: http://www.weltwaerts.de/de/was-kostet-es.html

Eine Liste der bisher interessierten und anerkannten Träger findest Du unter www.weltwaerts.de ebenso wie weitere ausführliche Informationen und Hinweise rund ums weltwärts-Programm.

Weitere Informationen findest du auf der Seite des Qualitätsverbundes ventao.

Wenn Du Interesse hast, einen solchen Freiwilligendienst über unseren Verein in Nicaragua zu absolvieren, dann solltest Du Dir unter Bewerbung alle weiteren Informationen und Bedingungen ansehen. Damit du zunächst einen kleinen Eindruck bekommst, wie die Freiwilligen in Nicaragua arbeiten und leben, verweisen wir an dieser Stelle auf einige Erfahrungsberichte.

Die Ziele, die wir mit der Teilnahme am weltwärts-Programm verfolgen, erklärt unser Leitbild.

Bei Fragen kannst Du Dich gern an unsere Verantwortlichen wenden.