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JENA hat schon ein Geburtshaus ...

... in San Marcos gibt es jetzt auch eins.

Eine sichere Entbindung in einer angenehmen Umgebung: welche Frau und welche Familie wünscht sich das nicht.

Für die meisten werden­den Mütter in Jena ist das eine Selbstverständlich­keit, für die meisten Frauen in San Marcos jedoch nicht. Insbesondere in den Randvierteln der Stadt und in den umliegenden Dörfern ist es nicht selten, dass eine Ge­burt in einer Hütte stattfindet - mit allen gesundheitlichen Folgen, die man sich vorstellen kann.

Um zur Senkung der Säuglingssterblichkeit in unserer Partnerstadt beizutragen, wurde im Jahr 2013 in Kooperation mit der Stadtverwaltung San Marcos und durch finanzielle Unterstützung von Mitgliedern der Bürgerenergie Jena ein Geburtshaus (casa materna) in unserer Partnerstadt errichtet.

Bis zu zehn Frauen aus den umliegenden Dörfern können gleichzeitig schon vor der Entbindung nach San Marcos kommen und in das Geburtshaus aufgenommen werden. Sie werden dort auf Kosten der Stadtverwaltung betreut, verpflegt und kurz vor der Geburt zur Entbindung in das Krankenhaus der acht km entfernten Bezirkshauptstadt Jinotepe gebracht. Außerdem werden Frauen aufgenommen, deren Schwangerschaften voraussichtlich komplizierte Verläufe haben und die einige Zeit überwacht werden müssen

Im Geburtshaus arbeiten eine Hebamme und eine Ärztin des Gesundheitszentrums von San Marcos, das ca. 200 m entfernt liegt.

Das Geburtshaus dient zudem dazu, Frauen und werdenden Müttern in einem ge-schützten Raum Weiterbildungen und persönliche Gespräche anzubieten und es finden Fortbildungen für Hebammen statt.


Gemeinsam für die Realisierung

 

 

Die Gründung der Geburtshäuser in Nicaragua geht zurück auf eine Initiative der Vizepräsidentin Rosario Murillo.

Wir als Verein konnten zum Gelingen dieses Projektes beitragen: die Stadtverwaltung von San Marcos hat das Grundstück bereitgestellt und den Bau des Hauses finanziert. APRODIM San Marcos hat einen Teil der Einrichtungsgegenstände geliefert. Das Eine-Welt-Haus Jena konnte mit privaten Spenden aus den Reihen ehemaliger Freiwilliger und von Mitarbeitern der Frauenklinik der FSU Jena den Kauf der Betten, weiterer Möbel, der Kücheneinrichtung usw. finanzieren.


Das Geburtshaus San Marcos hat gegenüber anderen Einrichtungen eine Besonderheit: der Strom für den Medikamentenkühlschrank kommt aus einer Photovoltaikanlage, das warme Wasser aus einer Solarthermieanlage. Das wurde möglich, weil Mitglieder der Bürgerenergie Jena im Jahr 2013 auf einen Teil ihrer Ausschüttungen verzichtet und uns das Geld gespendet haben. So konnten wir das Geburtshaus von Anfang an auf eine nachhaltige Basis stellen, weil ein Großteil der Energie aus regenerativen Quellen stammt.