Zum Hauptinhalt springen

4. – 17. September 2021 Es geht in die zweite Runde

Da die Regenfälle wie beschrieben im August und im September in einigen Orten der Trockenzone nicht ausreichend waren, sind die Ergebnisse der Ernte hier hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Erfreulich ist jedoch, dass die meisten Bauern so viel ernten konnten, um sowohl ihre Familie zu ernähren als auch ausreichend Saatgut für den zweiten Produktionszyklus einzulagern. Insgesamt wurden in den acht betreuten Dörfern 116 Zentner Bohnen geerntet.

In der ersten Septemberwoche wurden mit den Projektteilnehmern kurze Versammlungen durchgeführt, um sie auf die zweite Aussaat dieses Jahres vorzubereiten. Dabei wurden diese Themen besprochen:

- allgemeine und spezielle Ziele des Projektes,
- Vorstellung der Partnerstädte und der Geldgeber, die das Projekt finanzieren,
- Verwendung, Über- und Rückgabe des Saatgutes,
- Eigenanteil der Kleinbauern zum Gelingen des Projektes,
- organisatorische Details

Begünstigte sind 75 Familien in sieben Gemeinden unserer Partnerstadt. Jede Familie erhält Saatgut für eine Fläche von 0,7 Hektar und zwei Zentner Dünger. Dabei wurden diejenigen Projektteilnehmer in der Trockenzone von San Marcos priorisiert, die gewöhnlich in den ersten beiden Septemberwochen mit der Aussaat beginnen – um die üblicherweise starken Niederschläge in dieser Zeit zu nutzen.

18. – 30 September 2021 Das Projekt auf dem Weg zur Wirtschaftlichkeit

Auch in diesem Monat wurde großer Wert darauf gelegt, die praktischen Aktivitäten des Projektes mittels einer intensiven Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu stärken. So wurde für die Radiosendung am 17. September der Landwirtschaftsingenieur Mauricio Guzmán eingeladen, der über notwendige Arbeiten vor dem Beginn der Aussaat sprach. Dazu gehört die Auswahl des geeigneten Saatgutes (das einige Tage vorher versuchsweise ausgekeimt wird) und der Ackerfläche. Auf Wunsch einiger Projektteilnehmer waren auch das Erkennen und die nachhaltige Bekämpfung von Schädlingsbefall zentrale Themen der Sendungen. Wichtig ist auch die Etablierung einer Fruchtfolge auf den Feldern, damit die Böden sich zwischenzeitlich erholen können und Ungeziefer auf natürlich Weise in Schach gehalten wird.

Für diese Ziele ist eine Diversifizierung der angebauten Pflanzen ebenso wichtig. So wurde Kleinbauern in der Trockenzone empfohlen, neben Bohnen auch Avocado anzubauen.

Eine weiteres wichtiges Thema für die Weiterbildung war die Herstellung und sichere Lagerung von Sämereien, denn die Etablierung einer eigenen Saatgutbank ist eine Teilaufgabe unseres Projektes.
Der zu diesem Thema eingeladene Spezialist stellt seit 28 Jahren Saatgut her. In seiner Radiosendung beschrieb er den Vorgang der Produktion, Auswahl und Haltbar-machung der Sämereien.

Wie in den vorangegangenen Monaten erhielten die im Projekt organisierten Kleinbauern eine technische Unterstützung durch die Projektmitarbeiter. Dabei wurden sowohl die bereits teilnehmenden als auch die im September neu aufgenom-menen Kleinbauern betreut.
Nach wie vor sind die negativen Auswirkungen des Klimawandels in der Region spürbar: Während die zweite Regenzeit gewöhnlich Mitte September eintritt, gab es in diesem Jahr in einigen Dörfern unserer Partnerstadt erst im Oktober – weswegen dort der Beginn der Aussaat verschoben werden musste.

 

 

 

 

 

 

Gründung einer Saatgutbank

 

Wie in der Projektbeschreibung dargestellt, besteht ein Eigenanteil der durch das Vorhaben Begünstigten darin, einen Teil von 50% ihrer Ernte an das Projekt zurückzugeben. Damit werden die zukünftigen Projektphasen abgesichert und den Bauern wird langfristig der Zugriff auf ein an die regionalen Verhältnisse angepasstes Saatgut ermöglicht. Im Monat September wurden insgesamt 15 Zentner Bohnen an die Projektmitarbeiter übergeben.