01. - 30. Juli 2022: Ernte in Zeiten des Klimawandels
Im Monat August war die Bohnenernte in vollem Gange. Wie im Bericht für den vergangenen Monat geschildert, gibt es in diesem Jahr ungewöhnlich starke und andauernde Regenfälle. Das hat leider dazu geführt, dass ein Teil der Ernte verdorben ist - trotz aller ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen. Bei einigen Kleinbauern wurde ein Teil der Ernte auf den Feldern vernichtet, bevor sie eingebracht werden konnte.
Insgesamt wurden im ersten landwirtschaftlichen Zyklus dieses Jahres an 76 Familien Saatgut und weitere Produktionsmittel zur Bestellung von je einer halben Manzana (3.528 m2) ausgegeben. Das ergab einen Ertrag zwischen drei und sechs Zentnern pro Projektteilnehmer in den trockenen und halbtrockenen Vierteln von San Marcos.
Grundlage der trotz der widrigen klimatischen Bedingungen erzielten Erfolge waren technische Veränderungen im Projektablauf: die Anwendung organischen Düngers zur Verbesserung der Bodenqualität; Bodenbearbeitungsmethoden, um Regenwasser zurückzuhalten und in der Erde zu speichern; Impfung der Anpflanzung mit Bakterien, die das Wachstum fördern.
Diese Maßnahmen dienen ebenso der Erhöhung der Erträge wie der ökologischen Umstellung der Produktionsbedingungen - und die Familien sind sich darüber im Klaren, dass das für sie kein einfacher Prozess sein wird: jeder von uns weiß, wie schwer der Abschied von Gewohntem und die Begrüßung von Neuem fällt.
Doch die Erfolge zeigen, dass diese Anstrengungen nicht vergeblich waren.
Erträge
Im Monat August wurde damit begonnen, den Eigenteil der Projektteilnehmer einzusammeln: um die Zukunft der Nahrungsmittelproduktion in der Region abzu-sichern, verpflichtete sich jede Familie, 50% der Ernte an das Projekt zurückzugeben. Das waren bisher 3,5 Zentner, die vermarktet wurden; zur Einlagerung in der Saatgutbank sind diese Bohnen nicht geeignet. Da die Ernte noch nicht abgeschlossen ist, wird in den kom-menden Wochen weiter eingesammelt.